Debatte um Regenbogenfahne: AfD: Von Storch gegen Regenbogenfahne im öffentlichen Raum

Die Regenbogenfahne soll weichen, die „Familienfahne“ wehen: Beatrix von Storch fordert beim AfD-Kongress in Hannover ein neues Bild für den öffentlichen Raum.

Die AfD-Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch hat beim ersten Kinderschutzkongress der AfD-Landtagsfraktion Niedersachsen dazu aufgerufen, öffentliche Räume von der Regenbogenflagge zu befreien. „Wir müssen den Raum zurückerobern“, sagte von Storch in Hannover. Die Regenbogenfahne sei ein „politisches extremes Symbol“, so von Storch.

Von Storch kritisierte, dass die Regenbogenflagge auf öffentlichen Gebäuden wie Rathäusern und dem Bundestag gehisst werde. Stattdessen schlug sie vor, eine Familienfahne zu hissen. Jeder Mensch habe, so von Storch, „einen Vater und eine Mutter, nicht mehrere“. 

Appell für christliche Werte und Familie

Die AfD-Bundestagsfraktionsvize verband ihre Kritik an der Pride-Bewegung mit einem Appell an christliche Werte. „Christentum und die traditionelle Familie – wenn die bei uns stärker verankert wären, dann glaubte ich, dass in dieser Gesellschaft vieles besser wäre“, sagte von Storch.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte die AfD Anfang Mai als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Dagegen geht die Partei juristisch vor. Bis zu einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Köln hat der Inlandsgeheimdienst die neue Einstufung auf Eis gelegt. In Niedersachsen ist der AfD-Landesverband für den Verfassungsschutz seit Mai 2022 ein Verdachtsobjekt. 

Draußen hatten am Samstag mehrere Gruppen gegen den Kongress demonstriert.