Der Fotograf Mário Macilau schafft Werke, die das Gefühl hinterlassen, etwas Grundlegendem nahe gekommen zu sein. Seine Serie „Faith/Fé“ behandelt Glaube und Natur seiner Heimat
Er war 14, als er zum ersten Mal eine Kamera in die Hand nahm. Ein enger Freund hatte sie ihm geliehen, er benutzte sie, um das Leben auf den Straßen von Maputo festzuhalten. Später verkaufte er das Handy seiner Mutter, um seine erste eigene Kamera zu kaufen. Heute gilt Mário Macilau als einer der aufregensten jungen Fotografen Afrikas.
Sein Langzeitprojekt „Faith“beschäftigt sich mit Praktiken des Animismus: dem Glauben an die Beseeltheit der Natur, im Spannungsfeld traditioneller Religionen im modernen Mosambik. Seine Serie zeigt unterschiedliche regionale Vorstellungen von Gott, und, wie uralte mosambikanische Traditionen bewahrt werden. Tief und pur.
Macilaus Werke wurden vielfach ausgezeichnet
Macilau arbeitet vor allem an Langzeitprojekten über die Einflüsse von Lebens- und Umweltbedingungen auf soziale Randgruppen in Afrika. Seine Werke wurden vielfach ausgezeichnet und ausgestellt, etwa bei der 56. Biennale Venedig, bei Volta NY und bei der Photo London. Sein erstes Buch, „Growing in Darkness“, erschien 2016 im Kehrer Verlag. Er lebt und arbeitet in Maputo, Mosambik, und in Lissabon, Portugal.