Volleyball: Ex-Volleys-Libero Erik Shoji: „Ich bin queer“

Der 35 Jahre alte US-Nationalspieler spricht darüber, dass er queer ist. Es gibt viele positive Reaktionen – auch von einem ehemaligen Kollegen, der diesen Schritt schon selbst gegangen ist.

Der frühere BR-Volleys-Profi Erik Shoji hat auf Instagram öffentlich gemacht, dass er queer ist. „Es fühlt sich beängstigend, aber zugleich befreiend an“, sagte der dreimalige Olympia-Teilnehmer für die USA in einem Video. Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.

„Ich glaube, persönliche Akzeptanz braucht Zeit – und bei mir hat es lange gedauert. Ich arbeite noch jeden Tag daran“, sagte der 35 Jahre alte Libero, der von 2014 bis 2016 für die Berliner Volleyballer auflief. Er fühle sich stärker, selbstbewusster und sicherer als je zuvor, sagte Shoji. Er wolle auch ein Vorbild für andere sein und sie inspirieren, sie selbst zu sein.

Ex-Mitspieler Benjamin Patch: „Wir stehen immer hinter dir!“

Von früheren Mitspielern aus der US-Nationalmannschaft gab es positive Reaktionen. „Ich liebe dich, E – und den unglaublichen Menschen, der du bist, warst und immer mehr wirst“, schrieb Cody Kessel, der ebenfalls eine Volleys-Vergangenheit hat. Auch der Ex-Berliner Benjamin Patch, der selbst queer ist und damit 2020 an die Öffentlichkeit ging, schrieb: „Wir stehen immer hinter dir!“ Der US-Volleyball-Verband kommentierte: „Stolz auf dich, Erik. Dein Mut, deine Authentizität und dein Vorbild – auf und neben dem Platz – inspirieren uns alle immer wieder!“

Shoji spielt in der kommenden Saison für den polnischen Erstligisten Asseco Resovia Rzeszów. Der 35-Jährige steht auch im erweiterten Kader der USA für die Nationenliga und ist Kapitän des Teams. In Rio de Janeiro (2016) und Paris (2024) gewann er mit der Mannschaft Olympia-Bronze.