Steuerbetrug, Schmuggel und Schwarzarbeit – das Hauptzollamt in Gießen hat im vergangenen Jahr viele Kontrollen durchgeführt. Insgesamt wurden Steuern in Milliardenhöhe eingenommen.
Im Jahr 2024 hat das Hauptzollamt Gießen rund 13,8 Millionen Warensendungen kontrolliert. Dabei wurden Produktpiraterie, Drogenfunde und Verstöße gegen diverse Gesetze aufgedeckt, wie die Beamten mitteilten. Insgesamt erzielte das Hauptzollamt im vergangenen Jahr Steuereinnahmen in Höhe von 3,1 Milliarden Euro.
Zollbeamte finden illegale Drogen aus seltener Pflanze
Die 1.073 Zollbeamten sind für Nord-, Ost- und Mittelhessen zuständig. Hierunter fallen auch die zahlreichen Paketsendungen des internationalen Postverteilzentrums in Niederaula. Die Zöllner zogen 4.042 Sendungen mit Verstößen gegen das Betäubungsmittel-, Lebensmittel- und Waffenrecht aus dem Verkehr. Eine besondere Sicherstellung betraf 5.904 Tabletten eines Medikaments, das die indische Kostuswurzel, eine streng geschützte Pflanzenart, enthielt.
Zollamt Bad Hersfeld steigert Einnahmen fast um ein Drittel
Die Vollstreckungsstelle in Bad Hersfeld, eine der größten bundesweit, trieb 2024 allein knapp 200 Millionen Euro ein – 31,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Beschlagnahmte Waren werden unter anderem über die Zoll-Auktion in Bad Hersfeld versteigert. 2024 nutzten 4.514 Anbieter und 166.223 Bieter die Plattform. Die Versteigerungen brachten rund 196 Millionen Euro ein.
Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit leitete 3.337 Straf- und 2.022 Ordnungswidrigkeitenverfahren ein und deckte Schäden von rund 18 Millionen Euro auf.