Umweltschützer werben für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen. Brandenburgs Verkehrsminister Tabbert hat dazu eine klare Ansicht. Er geht auch auf die vielen Baustellen bei der Bahn ein.
Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW) spricht sich gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen aus. „Da bin ich nicht dafür. Wo es jetzt ein Tempolimit gibt, soll das bleiben“, sagte Tabbert der „Märkischen Allgemeinen“ (Montag/online). „Bei den anderen Strecken vertraue ich auf die Eigenverantwortung der Kraftfahrer.“
Experten des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel kommen in der Studie „Die sicherheitspolitische Dividende von Klimapolitik“ zu dem Schluss, dass sich bis 2030 mit Einführung eines Tempolimits auf deutschen Autobahnen von 120 Kilometer pro Stunde und Tempo 80 auf Bundesstraßen die Freisetzung von rund 33 Millionen Tonnen CO2 (Kohlendioxid) vermeiden ließe.
Tabbert verweist auf viele Baustellen bei der Bahn
Im Regionalverkehr der Bahn hofft der Minister auf verlässlichere Züge – das dauert aber: „Die nächsten zwei, drei Jahre wird es noch schwierig. Weil überall gebaut wird“, sagte Tabbert der Zeitung. „Wenn dann die Züge durchgängig wieder fahren, soll es besser werden. Ich erwarte da von der DB (Deutschen Bahn) einen deutlichen Anstieg der Qualität des Zug-Angebots und der Pünktlichkeit der Züge.“
Für die Zukunft der Regionalbahnstrecken RB73 (Pritzwalk – Neustadt/Dosse) und RB74 (Meyenburg – Pritzwalk) soll es nach Angaben des Ministers bis Juli auch unter Abstimmung mit Mecklenburg-Vorpommern eine Lösung geben. „Beide Strecken werden mindestens bis 2026 weiterbetrieben. Allerdings finden dort demnächst Baumaßnahmen der Bahn statt, da wird nicht gefahren“, sagte Tabbert. „Mein Wunsch ist, dass die Strecke RB74 länderübergreifend bis nach Karow, Güstrow und Rostock in Mecklenburg-Vorpommern reicht.“