Verdacht auf Brandstiftung: Nach Feuer in Krankenhaus – Verdächtiger wird untergebracht

Ein 72 Jahre alter Patient soll den Brand im Hamburger Marienkrankenhaus gelegt haben, bei dem drei Männer starben. Es war wohl Brandstiftung. Nun hat ein Haftrichter mit dem Verdächtigen gesprochen.

Der 72 Jahre Patient, der für den verheerenden Brand mit drei Toten im Marienkrankenhaus in Hamburg verantwortlich sein soll, wird vorläufig in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Es sei davon auszugehen, dass der Mann das Feuer im Zustand der Schuldunfähigkeit oder der verminderten Schuldfähigkeit gelegt habe, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur. 

Der Deutsche habe sich vor dem Haftrichter zur Sache nicht geäußert. Der Unterbringungsbefehl laute auf Brandstiftung mit Todesfolge. Ob es bei dieser rechtlichen Würdigung bleibe, sei zunächst unklar. „Die Ermittlungen stehen noch ganz am Anfang.“ Mehr Klarheit gebe es mittlerweile zur Ursache des Feuers: „Er soll das Kissen seines Bettes in Brand gesetzt haben.“

Der 72-Jährige war nach mehreren Zeugenbefragungen in den Fokus der Ermittlungen geraten und wurde noch am Sonntag im Krankenhaus festgenommen.

Bei dem Feuer in der Nacht zu Sonntag im Hamburger Stadtteil Hohenfelde kamen drei Patienten im Alter von 84, 85 und 87 Jahren ums Leben. 34 Menschen wurden verletzt. Einer davon schwebte in Lebensgefahr. 

Das Feuer war im Erdgeschoss der Klinik in einem Zimmer auf der geriatrischen Station ausgebrochen, die auf die Versorgung älterer Patientinnen und Patienten spezialisiert ist.

Womit das Feuer gelegt wurde, war zunächst unklar. Die Brandermittler seien weiterhin am Tatort und sicherten Spuren und Hinweise, sagte ein Polizeisprecher am Vormittag. Zum Zustand des lebensgefährlich Verletzten konnte er zunächst nichts sagen.