Die krankheitsbedingten Fehlzeiten in Niedersachsen werden länger – zumindest ganz leicht. In dem Bundesland ist der Krankenstand höher als im bundesweiten Durchschnitt.
Mehr Krankschreibungen wegen Erkältungen, aber weniger andere Krankheiten: Die Menschen in Niedersachsen haben in den ersten drei Monaten 2025 etwas mehr Fehltage im Job angesammelt als ein Jahr zuvor. Der landesweite Krankenstand stieg im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,1 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent, wie die DAK-Gesundheit mitteilte.
Bundesweit stieg der Krankenstand in dem Zeitraum um 0,1 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent. „Mit seinem aktuellen Krankenstand bewegt sich Niedersachsen im Bundesvergleich im Mittelfeld“, sagte Dirk Vennekold, der Landeschef Krankenkasse in Niedersachsen.
Atemwegsprobleme nehmen stark zu
Ein Krankenstand von 6,2 Prozent in Niedersachsen bedeutet nach Angaben der Kasse, dass an jedem Tag von Januar bis einschließlich März von 1.000 Beschäftigten durchschnittlich 62 krankgeschrieben waren. Die Auswertung basiert auf Daten von knapp 203.000 erwerbstätigen eigenen Versicherten in dem Bundesland.
Atemwegsprobleme sorgten landesweit für fast ein Drittel mehr Fehltage als im Vorjahreszeitraum, Rückgänge bei vielen anderen Erkrankungen glichen dies weitgehend aus: Bronchitis, Schnupfen und andere Infekte der Atemwege verursachten demnach im ersten Quartal 153,7 Fehltage je 100 Beschäftigte – ein Anstieg um 29,6 Prozent im Vergleich mit den ersten zwölf Wochen des Vorjahres.
Fehlzeiten bleiben auf einem „hohen Niveau“
„Die Fehlzeiten in Niedersachsen liegen weiterhin auf einem hohen Niveau“, sagte Vennekold. „Angesichts der anhaltenden Wirtschaftsschwäche in Deutschland kommt den Fehlzeiten der Beschäftigten eine besondere Bedeutung zu.“
Nach Angaben der Kasse waren rund 40 Prozent der Männer und etwa 44 Prozent der Frauen im ersten Quartal mindestens einmal krankgeschrieben. Hinter den Atemwegsproblemen folgten Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen auf dem zweiten Platz vor psychischen Erkrankungen wie Depressionen auf Rang drei.