Plattdeutsch hat seine Freunde nicht nur in Norddeutschland. Sogar aus den USA kamen Vorschläge für das „Plattdeutsche Wort des Jahres“, das diesmal gut zu einem Stück Kuchen passt.
Das klangvolle Wort „Schlackermaschü“ heißt so viel wie Schlagsahne und ist in diesem Jahr zum schönsten plattdeutschen Wort gekürt worden. Das teilten der Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern und das Fritz-Reuter-Literaturmuseum Stavenhagen mit, die den Wettbewerb in drei Kategorien ausrichten. Der „Schlackermaschü“-Vorschlag kam aus Oldenburg.
In der Sparte beste plattdeutsche Wortneuschöpfung gewann „Upschuweritis“ (Hannover), womit Aufschieberei gemeint ist. Als liebste Redensart oder Sprichwort setzte sich „Von’n gaut Wuurt warden de Tähn’n nich stump“ durch, was ins Hochdeutsche übersetzt heißt: „Von einem guten Wort werden die Zähne nicht stumpf.“ Dieser Vorschlag kam aus Lübz.
Einsendungen auch aus den USA
In diesem Jahr wurden die Gewinner unter rund 100 Einsendungen ausgewählt, die aus aller Welt, unter anderem den USA, eingegangen seien. Die jüngste Teilnehmerin war 17 Jahre alt, der älteste Einsender 91. Dies sei ein Beweis dafür, wie lebendig die plattdeutsche Sprache über Generationen hinweg bleibe, so der Heimatverband. Der Wettbewerb wurde vor 30 Jahren durch das Fritz-Reuter-Literaturmuseum, Stavenhagen, ins Leben gerufen.
Sieger des Vorjahres 2024 waren das Wort „Tauversicht“ (Zuversicht), der Ausdruck „Düstersinnig“ (Trübsinnig) sowie die Redensart „Wecker rieden will, de möt ierst rup up’t Pierd“ (Wer reiten will, der muss erst einmal aufs Pferd raufkommen). Im Vorjahr gab es mehr als 180 Einsendungen. Die kamen aus den acht Bundesländern, in denen die niederdeutsche Sprache beheimatet ist, aber auch aus Bayern, Baden-Württemberg und Brasilien.