Bei Überschwemmungen im Zentrum Nigerias sind mindestens 115 Menschen ums Leben gekommen. „Bislang haben wir 115 Leichen geborgen und es wird mit noch mehr (Toten) gerechnet“, weil die Flut „von weit her kam“ und die Menschen in den Fluss Niger gerissen habe, sagte ein Sprecher der Notfallbehörde Sema der Nachrichtenagentur AFP am Freitag. Flussabwärts gehe die Bergung von Menschen weiter, fügte er hinzu.
Nachdem durch sintflutartige Regenfälle am Mittwochabend dutzende Häuser in der Stadt Mokwa weggeschwemmt worden waren und zahlreiche Menschen ertrunken waren, suchten Rettungskräfte am Freitag nach Vermissten. Bewohner der Stadt durchsuchten die Trümmer von Gebäuden, in der Hoffnung, Angehörige zu finden, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete.
Nigeria wird in der Regenzeit, die von Mai bis September dauert, regelmäßig von Überschwemmungen heimgesucht. Immer wieder sterben dadurch hunderte Menschen in dem westafrikanischen Land. Im vergangenen Jahr waren nach Angaben der Behörden mehr als 1200 Menschen ums Leben gekommen. 1,2 Millionen Menschen mussten wegen der Wassermassen flüchten. Es war eine der schlimmsten Flutkatastrophen seit Jahrzehnten.