Schwimmbäder: Schlechter Start in die Freibadsaison

Die Berliner Bäder-Betriebe müssen sparen. Viele Freibäder werden deshalb nicht mehr zusätzlich geheizt. Und der Mai präsentiert sich nach sommerlichem Start wechselhaft. Das bleibt nicht ohne Folgen.

Kühle Temperaturen, unbeheizte Becken, andere Preise: Die Freibadsaison in Berlin ist schlecht gestartet. Lediglich 43.541 Menschen sind bislang gekommen, wie die Berliner Bäder-Betriebe der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mitteilten. Im vergangenen Jahr waren es zum gleichen Zeitpunkt (26. Mai) weit mehr als doppelt so viele (112.096). Schuld daran ist aus Sicht des Unternehmens das Wetter: „Im Mai 2025 hatten wir so gut wie kein Badewetter, 2024 schon.“

So gab es im vergangenen Jahr nach den Aufzeichnungen der Bäderbetriebe im Mai zehn Tage mit Höchsttemperaturen von 25 Grad. In diesem waren es dagegen bislang nur zwei, dafür 19 Tage mit Werten unter 20 Grad.

Auch im Jahr 2023 präsentierte sich der Mai eher kühl. Gleichwohl zog es nach den Zahlen 65.787 Menschen in die Freibäder. Verschrecken also in diesem Jahr die deutlich kühleren Temperaturen in den Becken die Gäste?

Kühle Temperaturen und unbeheizte Becken

Die Bäderbetriebe sehen als Hauptgrund für die geringe Resonanz das Wetter. Indiz dafür seien unterschiedlichen Zahlen für 2023 und 2024: „In beiden Jahren war die Wassertemperatur gleich, aber das Wetter verschieden“, hieß es. „In diesem Jahr kommt nun dazu, dass mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nur vier Bäder mit fossiler Energie beheizt werden können“, erklärte eine Sprecherin aber auch.

Inwiefern auch die neuen Preise die Menschen vom Gang ins Freibad abhalten, ist aus Sicht der Bäderbetriebe noch nicht ersichtlich. In den vergangenen Jahren seien lediglich sechs Prozent aller Sommerbad-Besuche im Monat Mai erfolgt. Für eine Schlussfolgerung bezüglich der Einnahmen sei es zu früh. Außerdem gebe es weiterhin erhebliche Ermäßigungs- und Rabattangebote, betonte die Sprecherin.

Neue Preise ein Problem?

Das Sommerbad in Kreuzberg, bekannter als Prinzenbad, öffnete am 30. April als erstes. Es folgten die Sommerbäder Am Insulaner, Olympiastadion, Wilmersdorf sowie das Strandbad Wannsee und Freibad Gropiusstadt.

Geheizt auf 22 Grad werden in dieser Saison ein Schwimmbecken in Kreuzberg und im Freibad Wilmersdorf sowie zwei Becken im Sommerbad Seestraße in Wedding. Andere Becken und Bäder sind nur auf die Sonnenwärme angewiesen, zum Teil wird das Wasser dafür durch kilometerlange schwarze Schläuche, die sich erhitzen, geleitet.

Eintrittskarten können wie im vergangenen Jahr besonders im Internet gekauft werden. Frühbucher erhalten Rabatte, ebenso Familien mit Kindern. An heißen Tagen ist online ersichtlich, wie voll das Bad bereits ist und ob man sich mit dem aktuellen Kauf von Tickets beeilen muss.