Freizeitvergnügen: Hasenkostüm oder Anzug – Männer feiern Herrentag in Sachsen

Mit Gottesdiensten feiern Katholiken und Protestanten in Sachsen Christi Himmelfahrt. Die Allgemeinheit begeht das als Männertag – mit Ausflügen in Gruppen und Alkohol.

Zahlreiche Ausflügler und Männergrüppchen haben Burg und Talsperre Kriebstein zu Christi Himmelfahrt zum Hotspot gemacht. Bei Sonnenschein und Frühlingswetter waren Parkplätze ebenso voll wie die Seeterrassen und Ausflugsschiffe, wie ein dpa-Fotograf berichtete. Aus dem Gewimmel rund um den See, darunter viele Familien mit Kindern, stach die „Herrentags-Liedertafel“ heraus: 19 grauhaarige Männer in schwarzen Anzügen mit Zylindern aus der Chemnitzer Region.

Sie gaben an verschiedenen Stellen des Areals Spaß- und Volkslieder zum Besten, begleitet von Geige und Ziehharmonika. Ihr vereinseigenes Liederbuch umfasst ein umfangreiches Repertoire bekannter Titel. Die 20-köpfige Gesangsgruppe ging vor 53 Jahren aus einem Volkseigenen Betrieb der DDR in Limbach hervor. Nach einem gemeinsamen Bierchen schifften sich die Sänger in bester Laune auf einem der Boote ein.

Derweil zogen andere Herren mit Bollerwagen und Alkohol über die nahen Landstraßen, eines der Pärchen im rosa Hasenkostüm mit Filzhüten. Auch andernorts zog es Männer zusammen raus in die Natur oder in Biergärten, trotz des kühlen Windes. „Es ist absolut friedlich und geht gesittet zu“, sagte ein Sprecher des Lagezentrums im Innenministerium.

Katholiken und Protestanten im Freistaat feierten indes traditionell mit Gottesdiensten Christi Himmelfahrt, mancherorts traditionell auch unter freiem Himmel im Wald, auf dem Berg, in Pfarrgärten oder Parks sowie mit Picknick, Wanderungen, Radtouren oder Konzerten. 

Das Fest erinnert seit dem 4. Jahrhundert daran, dass sich Jesus 40 Tage nach der Auferstehung von den Toten seinen Jüngern gezeigt haben, danach auf den Platz zur Rechten Gottes erhoben worden und Gott damit die Wahrheit der Botschaft Jesu bestätigt haben soll.