Curly Hair Methode: Die perfekte Lockenmähne in wenigen Schritten

Das Netz ist voll von Curly-Hair-Methoden, die glänzende Wellen schaffen sollen. Aber wie sieht die perfekte Lockenroutine wirklich aus?

Perfekt definierte Locken und glänzende Wellen: Die Curly Hair Methode ist dank TikTok und Instagram längst kein Geheimtipp mehr. Sie wurde tausendfach erklärt, gefilmt, gehyped. Doch: Wer es selbst versucht, merkt schnell – ganz so einfach ist es nicht. Zwischen Lockentyp, Produktdschungel und widerspenstigem Frizz fragt man sich irgendwann: Wie kriege ich das wirklich hin?

Der Final Wash

Am Anfang einer guten Lockenroutine steht der sogenannte „Final Wash“ – eine letzte Haarwäsche mit einem Shampoo, das Sulfate enthält. Klingt widersprüchlich, ist aber notwendig, um alte Rückstände wie Silikone, Öle und Stylingreste gründlich aus dem Haar zu entfernen. Wer es minimalistisch mag, greift zum Balea Tiefenreinigung Shampoo aus der Drogerie. Wer bereit ist, zu investieren, ist mit dem Olaplex N°4C Clarifying Shampoo gut beraten.

Danach heißt es: Finger weg von klassischen Shampoos. Stattdessen auf milde, sulfatfreie Produkte setzen, die das Haar sanft reinigen, ohne es auszutrocknen.

Das eigene Haar kennenlernen

Im nächsten Schritt geht es darum, den eigenen Haartyp zu kennen. Nicht jede Locke ist gleich – und was für jemanden mit dichten Korkenzieherlocken funktioniert, kann bei feinen Wellen genau das Gegenteil bewirken. Eine grobe Einteilung hilft:

Wellen (Typ 2) bevorzugen leichte Produkte.

Klassische Locken (Typ 3) mögen cremige Texturen.

Sehr krauses Haar (Typ 4) braucht viel Feuchtigkeit und reichhaltige Pflege.

Die sogenannte Porosität – wie stark das Haar Feuchtigkeit aufnimmt und speichert – spielt ebenfalls eine Rolle. Sie lässt sich leicht mit einem Wassertest bestimmen: Bleibt ein Haarstrang auf dem Wasser liegen, ist die Porosität eher niedrig. Sinkt er schnell ab, ist sie hoch.

Typ 1 bedeutet glattes Haar.

Sanfte Reinigung

Egal ob Haartyp 2 oder 4: Eine gute Curly Hair Routing beginnt in der Dusche. Lockenträgerinnen und -träger sollten auf aggressive Shampoos und Silikone verzichten. Zu empfehlen ist ein mildes, sulfatfreies Shampoo, das sanft reinigt.

Nach dem Waschen die Locken mit einem silikonfreien Conditioner verwöhnen, der Feuchtigkeit spendet und das Haar kämmbar macht. Haare beim Auswaschen vorsichtig mit den Fingern oder einem grobzinkigen Kamm entwirren, immer von den Spitzen nach oben.

Das richtige Styling

Dann geht es ans Styling. Hier ist die Reihenfolge der Stylingprodukte entscheidend. Von leicht zu schwer – zuerst Feuchtigkeit, dann Definition, zuletzt Halt und Versiegelung. Am besten funktionieren die Produkte, wenn das Haar noch tropfnass ist.

Ein Leave-In-Conditioner oder eine Lockencreme versorgen das Haar mit Feuchtigkeit und erster Definition. Das Produkt entweder glatt über die Haare geben („Praying Hands“) oder von den Spitzen nach oben scrunchen. Beliebte Produkte sind die Balea Locken Lotion, Cantu Shea Butter Curl Activator Cream oder die Bumble and Bumble Curl Defining Creme.

Im nächsten Schritt folgt ein Volumenschaum (Mousse), der besonders feinem Haar hilft, mehr Fülle und Sprungkraft zu erhalten. Klassiker aus der Drogerie sind das Bali Curls Volume Foam, Syoss Curls & Waves Mousse oder Balea Locken Mousse.

Für mehr Halt bei Locken mit etwas mehr Struktur eignet sich Cantu Shea Butter Curl Activator Cream Mousse, der das Haar definiert und gleichzeitig pflegt.

Jetzt kommt das Stylinggel ins Spiel, das den Locken Definition und Halt gibt und den „Gel-Cast“ erzeugt, der nach dem Trocknen vorsichtig herausgeknetet wird. Bewährte Produkte sind das Eco Styler Gel, Cantu Styling Gel oder Bali Curls Curl Defining Gel.

Sobald die Haare vollständig getrocknet sind – Lufttrocknen ist am schonendsten, Föhnen mit Diffuser am schnellsten -, sollte man ein leichtes Öl in die Spitzen und Längen einarbeiten. Das bringt Glanz, pflegt und löst den Gel-Cast, sodass die Locken weich und elastisch werden.

Am nächsten Tag lassen sich die Locken mit einem Feuchtigkeitsspray oder einem Leave-In Conditioner auffrischen.

Nachts schützt ein locker gebundener „Pineapple“ (hoher Zopf) zusammen mit einem Seidenkissenbezug oder einem Satin-Bonnet die Locken vor Knicken und Frizz.