Tarifstreit: Warnstreik bei Hasseröder in Wernigerode

An einem 24-stündigen Ausstand in der Brauerei beteiligen sich nach Gewerkschaftsangaben Beschäftigte aus Herstellung, Abfüllung und Logistik. Es geht um ein besseres Lohn-Angebot.

Beschäftigte der Hasseröder-Brauerei in Wernigerode im Landkreis Harz haben ihre Arbeit niedergelegt, um in der laufenden Tarifrunde für höhere Löhne zu demonstrieren. Wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mitteilte, beteiligen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Herstellung, Abfüllung und Logistik an einem 24-stündigen Warnstreik. Die Arbeitsniederlegung war für drei volle Schichten angesetzt – von Dienstagabend bis Mittwochabend.

Ein Angebot, das für Unmut sorgt

Die NGG fordert für die rund 200 Beschäftigten in Wernigerode eine Lohnerhöhung in zwei Stufen: 3,0 Prozent ab April 2025 und weitere 3,5 Prozent ab April 2026. Das Angebot der Arbeitgeber – 5,5 Prozent über 24 Monate – wies die Gewerkschaft als unzureichend zurück.

NGG-Geschäftsführerin Katja Derer sagte, das Angebot der Arbeitgeber sei „zu weit entfernt von einem angemessenen Ausgleich für die letzten Jahre und den weiterhin hohen Preisdruck im Alltag“.

Einem Unternehmenssprecher zufolge befindet sich derzeit ein Teil der Belegschaft am Standort Wernigerode im Ausstand. „Wir stellen sicher, dass diejenigen Mitarbeitenden, die arbeiten möchten, dies auch tun können.“  Konsumentinnen und Konsumenten könnten jedoch weiterhin Hasseröder Biere in Supermarktregalen, Bars und Restaurants finden.

Nächste Runde erst im Juli

Die Hasseröder-Brauerei gehört zum internationalen Konzern Anheuser-Busch InBev, zu dem auch Marken wie Beck’s, Corona, Spaten und Franziskaner zählen.

Der Tarifvertrag war zum 31. März ausgelaufen. Der nächste Verhandlungstermin ist für den 9. Juli angesetzt.