Wer während der Corona-Pandemie in Quarantäne musste, aber nicht selbst erkrankt war, konnte Entschädigung für Verdienstausfall bekommen. Fast 200.000 Anträge gab es. Die meisten bekamen ihr Geld.
In Sachsen-Anhalt sind mehr als 149 Millionen Euro an Corona-Entschädigungsleistungen ausgezahlt worden. Das Landesverwaltungsamt beendete nach eigenen Angaben jetzt eines der umfangreichsten Corona-Programme.
Seit Beginn der Pandemie wurden mehr als 198.000 Anträge auf Entschädigung wegen Verdienstausfalls gestellt. Geld konnten beispielsweise Arbeitnehmer bekommen, die wegen Quarantäneanordnungen nicht arbeiten konnten, obwohl sie nicht selbst erkrankt waren, etwa wenn sie Kontaktpersonen waren oder als Eltern ihr Kind betreuen mussten. Daneben gab es noch weitere Hilfsprogramme wie Überbrückungs- oder Soforthilfen.
Von den gestellten Anträgen wurden nach Angaben des Landesverwaltungsamtes mehr als 90 Prozent positiv entschieden. Wegen gerichtlicher Verfahren sei es zwischenzeitlich zu einem Stillstand bei der Bearbeitung gekommen. Dabei ging es um die Frage, ob Arbeitgeber wie im Krankheitsfall Lohn weiter zahlen müssen oder ob Anspruch auf Entschädigung nach dem Infektionsschutzgesetz besteht.