Seit dem ersten ESC im Jahr 1956 ist Deutschland im europäischen Song-Wettbewerb dabei. Es gab Höhen und viele Tiefen. Sehen Sie alle deutschen Platzierungen auf einen Blick.
Deutschland und der Eurovison Song Contest führen seit jeher eine sehr wechselhafte Beziehung, die manchmal von Freude, oft jedoch von Frust geprägt ist. Zweimal standen Teilnehmerinnen am Ende ganz oben auf dem Treppchen: Nicole konnte den Wettbewerb 1982 mit „Ein bisschen Frieden“ für sich entscheiden, Lena 2010 mit „Satellite“. Momente, die sich im nationalen Gedächtnis festgesetzt haben wie sonst nur große Fußball-Titel. Daneben schaffte es Deutschland zwar noch ein paar Mal ins Spitzenfeld, landete aber oftmals auch im grauen Mittelfeld oder darunter.
Ende der 1990er entdeckte Stefan Raab den Wettbewerb vorübergehend für sich und schaffte es, dem angestaubten ESC wieder ein frischeres Image zu verleihen. Die DDR nahm in der Zeit ihres Bestehens übrigens nicht am Eurovision Song Contest teil, dafür aber am konkurrierenden Intervision-Liederwettbewerb, der zwischen 1977 und 1980 im polnischen Sopot ausgetragen wurde.
Die untenstehende Grafik zeigt alle deutschen ESC-Platzierungen seit der Gründung des Wettbewerbs 1956:
ESC nach 2010: Meistens waren nur Plätze im Keller drin
Vor allem nach dem Triumph von Lena Meyer-Landruth in Oslo waren die Ergebnisse zumeist ernüchternd. Lena und Roman Lob schafften es in den Folgejahren jeweils noch einmal in die Top Ten und Michael Schulte erreichte 2018 sogar den vierten Platz – ansonsten waren nur Plätze im Keller drin.
Den Tiefpunkt bildete sicher das Jahr 2015 als die bemitleidenswerte Ann Sophie keinen einzigen Punkt erhielt. Der Trend verläuft seit Jahren abwärts, wie die Linie in der oben stehenden Grafik zeigt. Aus deutscher Sicht eine deprimierende Entwicklung. Aber zumindest war im vergangenen Jahr erstmals seit Jahren wieder ein Top-20-Platz drin. In diesem Jahr ruhen die deutschen Hoffnungen auf zwei Österreichern:
Im Video: Abor & Tynna vertreten Deutschland beim ESC in Basel mit ihrem Song „Baller“. Stefan Raab zeigt sich überzeugt von den beiden Österreichern.