Der FC St. Paulis steht vor dem Klassenverbleib. Theoretisch könnte dieser schon vor dem Spiel in Frankfurt feststehen. Trainer Alexander Blessin fände das gut. Doch sieht er auch etwas kritisch.
FC St. Paulis Trainer Alexander Blessin bedauert, dass die Partien am vorletzten Spieltag der Saison in der Fußball-Bundesliga seit drei Jahren nicht mehr parallel am Samstag stattfinden. „Ich finde, wenn einer am Freitag spielt und sich der ganze Spieltag wieder von Freitag bis Sonntag wie Kaugummi hinzieht, dann finde ich das einfach unfair“, sagte der 51-Jährige vor dem vorletzten Saisonspiel am Sonntag (17.30 Uhr/Sky und DAZN) bei Eintracht Frankfurt.
Seit der Saison 2021/2022 findet auch der 33. Spieltag in der 1. und auch 2. Bundesliga auf drei Tage verteilt statt. Bis 2021 wurden die Spiele der vorletzten und der letzten Runde der Saison an einem Tag zum selben Zeitpunkt angepfiffen. „Beide Spieltage zur gleichen Zeit, dass man da nicht auch irgendwie herum taktieren kann“, fände er besser. „Ich kann es aber nicht ändern.“
St. Pauli in guter Ausgangsposition für Klassenverbleib
Für die Hamburger geht es am Sonntag darum, einen Spieltag vor dem Saisonfinale den Klassenverbleib perfekt zu machen. „Wir haben es selbst in der Hand“, meinte Blessin. Und es wäre verdient, wenn der Klassenverbleib gelinge.
Gegner Eintracht Frankfurt will sich wiederum seine Champions-League-Qualifikation sichern. Theoretisch könnten schon vor dem Anpfiff beide Vorhaben erfüllt sein. Dazu müsste es die entsprechenden Ergebnisse am Samstag geben.
Schon am Samstag könnte alles entschieden sein
Für den FC St. Pauli gilt: Der Aufsteiger aus Hamburg hat fünf Punkte Vorsprung vor dem 1. FC Heidenheim auf dem Abstiegsrelegationsplatz. Die Heidenheimer müssen am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim 1. FC Union Berlin gewinnen, um überhaupt noch eine Chance auf einen Nicht-Abstiegsplatz zu haben.
„Wir hätten jetzt kein Problem damit. Ich würde mich dagegen nicht wehren“, meinte Blessin für den Fall, dass schon vor dem Anpfiff alles entschieden sein sollte. Deswegen wolle er trotzdem am Sonntag gewinnen. „Vielleicht gibt es dann noch mal ein Extra-Push, auch noch mal ein gutes Spiel in Frankfurt abzuliefern, aber mehr nicht.“
HSV kann aufsteigen? Blessin interessiert das weniger
St. Paulis Stadtrivale Hamburger SV könnte am Samstagabend den Aufstieg nach sieben Jahren Zweitklassigkeit vollenden. „Es wird schwierig, aber es kann gut sein“, antwortete Blessin auf die Frage, ob die Trophäe des Zweitliga-Meisters möglicherweise in Hamburg bleibt.
„In der zweiten Liga ist es jetzt die letzten Wochen so komisch gewesen, dass man das Gefühl hat, dass keiner eigentlich richtig aufsteigen will“, sagte der St. Pauli-Trainer. Jetzt hätte sich der HSV eine gute Ausgangsposition erarbeitet. „Letzten Endes tangiert mich das jetzt auch weniger. Da bleiben wir doch bei uns.“