Handarbeit: Im Strickkino bleibt das Licht an

In Skandinavien bieten Kinos schon seit längerem Strickevents an. Nun ist der Trend auch in Niedersachsen angekommen. In Oldenburg und Hannover sind die Besucherinnen begeistert dabei.

Das Licht gedimmt, die Nadeln in der Hand, die Wolle im Schoß: Auch in Niedersachsen folgen inzwischen einige Kinos dem Handarbeits-Trend und bieten spezielle Strickevents an. „In Skandinavien gibt es Strickkino schon seit einigen Jahren“, sagt die Leiterin vom Oldenburger Casablanca, Doris Janßen. Im März organisierte sie das ein solches Event auch im Casablanca – und war überrascht von der hohen Nachfrage. 

Vor allem Frauen nutzen die Gelegenheit zum gemeinsamen Handarbeiten. „Die Gäste kommen schon eine Stunde vor dem Filmbeginn, quatschen und stricken im Foyer“, erzählt Jessica Nebelung, Theaterleiterin im Astor Grand Cinema in Hannover. Die Events hätten eine sehr hohe soziale Komponente, weil über das Hobby leicht Gespräche entstünden. So hätten sich schon einige neue Bekanntschaften gebildet. Angesprochen fühlten sich alle Generationen, vom Kind bis zur Seniorin. 

Damit beim Filmgucken auch Maschen gezählt werden können, wird das Licht im Saal nicht komplett ausgemacht. „Wir haben das genau abgestimmt, damit man sowohl dunkle als auch helle Wolle noch sehen kann“, sagt Nebelung.