KZ-Gedenkstätte: Klöckner: KZ-Gedenkstätte Dachau gegen Widerstände errichtet

Dass im ehemaligen Konzentrationslager Dachau die erste Gedenkstätte Deutschlands errichtet wurde, ist vor allem Überlebenden des NS-Terrors zu verdanken. Bundestagspräsidentin Klöckner würdigt diese.

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hat den Kampf von Überlebenden des Konzentrationslagers Dachau für die Errichtung der bundesweit ersten KZ-Gedenkstätte gewürdigt. „Sie mussten das erstreiten gegen eine Gesellschaft, die am liebsten weiter geschwiegen hätte und so schnell wie möglich vergessen wollte“, sagte Klöckner bei einer Feier zum Gedenken an die Befreiung des Lagers durch die US-Armee vor 80 Jahren. 20 Jahre später, im Mai 1965, wurde auf Betreiben ehemaliger Häftlinge ein Erinnerungsort eröffnet. 

„Mörderschule der SS“

Die Nationalsozialisten hatten das Lager am 22. März 1933 eröffnet, als Modell für alle anderen Konzentrationslager und als Ausbildungsstätte für die Schergen. Historiker sprachen gar von der „Mörderschule der SS“. In Dachau mit seinen 140 Außenlagern wurden bis 1945 mehr als 200.000 Männer und Frauen aus über 40 Ländern eingesperrt. Mindestens 41.500 Menschen kamen ums Leben. Sie verhungerten oder starben an Krankheiten, Folter, Mord oder den schlimmen Bedingungen der Zwangsarbeit und der Haft. 

Als die US-Armee am 29. April 1945 das Lager Dachau erreichte und befreite, fand sie neben Bergen von Leichen auch rund 32.000 ausgezehrte Häftlinge vor, viele von ihnen schwer krank oder in Lebensgefahr.

Gedenken mit Überlebenden 

An der Gedenkfeier waren unter den mehr als 1.700 Gästen auch ehemalige Häftlinge sowie ein an der Befreiung beteiligter Soldat der US-Armee, ebenso wie Vertreter aus Politik, Kirche und Gesellschaft, darunter auch Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner.

Link zur Gedenkveranstaltung