Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Mit ihm endete auch das Morden in den deutschen Konzentrationslagern. Am Wochenende soll der Opfer gedacht werden.
Mit mehreren Veranstaltungen soll am Wochenende an die Befreiung der Konzentrationslager Sachsenhausen und Ravensbrück vor 80 Jahren gedacht werden. Geplant sind unter anderem Ausstellungen, Lesungen und Gottesdienste. Sowohl in Sachsenhausen als auch in Ravensbrück findet die Hauptveranstaltung am Sonntag statt.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) werden in Sachsenhausen erwartet. In Ravensbrück soll Claudia Roth (Grüne), Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, ein Grußwort sprechen.
Ende April 1945 befreite die Rote Armee beide Lager
Ende April 1945 befreite die Rote Armee beide Lager. In Sachsenhausen waren zwischen 1936 und 1945 mehr als 200.000 Menschen inhaftiert, mindestens 55.000 starben laut Stiftung an unmenschlichen Haftbedingungen oder wurden Mordopfer der SS.
In Ravensbrück ließ die sogenannte Schutzstaffel der Nazis 1939 das größte deutsche Frauen-Konzentrationslager errichten, in das später auch Männer kamen. Zwischen 1939 und 1945 waren laut Gedenkstätte mehr als 120.000 Frauen, 20.000 Männer und etwa 1.200 weibliche Jugendliche dort inhaftiert. Zehntausende seien ermordet worden oder an Hunger, Krankheit oder durch medizinische Experimente gestorben.
Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten bittet darum, bei der zentralen Gedenkveranstaltung auf „Transparente, Fahnen und Kleidungsstücke mit politischen Statements zu verzichten“. Man weise darauf hin, dass Menschen, „die durch antidemokratische, rassistische, antisemitische oder andere dem Stiftungszweck widersprechende Äußerungen oder Symbole in Erscheinung getreten sind“ von der Veranstaltung ausgeschlossen werden könnten.