Kaffeesatz ist die Wunderwaffe unter den natürlichen Düngern. Pflanzen lieben die krümelig-braunen Pulverreste. Da ist beim Hortensien düngen mit Kaffee wichtig.
Ohne einen Pott Kaffee geht für viele Deutsche morgens nichts. Egal wie man es dreht und wendet, ein Häufchen Kaffeesatz bleibt danach immer übrig. In der Regel entsorgt man den triefenden Filter oder das, was sich im Kaffeesatzbehälter oder am Boden der French Press gesammelt hat, in der Biotonne oder auf dem Kompost. Da gehören die Kaffeereste auch hin. Doch Kaffeesatz kann noch mehr. Auch nach dem Zerschreddern der Bohnen und dem Überbrühen mit heißem Wasser enthält das Pulver erstaunlich viele natürliche Nährstoffe.
Und das Beste: Einige Pflanzen können diese Nährstoffe hervorragend verwerten. Statt das Kaffeepulver also im Biomüll zu entsorgen, eignet es sich als wertvoller Zusatzdünger für beliebte Balkon- und Gartenpflanzen. Welche das sind und worauf man beim Düngen mit Kaffeesatz achten sollte, erklärt der stern.
Kaffeesatz als Zusatzdünger: Das ist die Idee
Es sind vor allem drei Nährstoffe, die Kaffeesatz zu einem hilfreichen natürlichen Dünger machen. Neben Stickstoff, der vor allem das Blattwachstum anregt, enthält das braune Pulver auch relevante Mengen Kalium und Phosphor. Letzteres unterstützt die Wurzeln und Blüten, Kalium fördert die Blütenbildung und sorgt für mehr Zellstabilität. Dazu regen restliche Gerbsäuren und Antioxidantien das Bodenleben an.
Hortensien, aber auch Heidelbeeren und Rhododendron gehören zu den absoluten Kaffeeliebhabern unter den hiesigen Pflanzen. Das Trio steht auf leicht sauren Boden und profitiert damit am meisten von Kaffeesatz, der den pH-Wert im Boden bei richtiger Dosierung leicht senken kann.
Praxistipps fürs Hortensien düngen
Lassen Sie den Kaffeesatz nach dem Brühen vollständig abkühlen. Damit Sie nicht mit jeder Filtertüte einzeln in den Garten laufen, sammeln Sie den Kaffeesatz am besten in einem Eimer. Die feuchte Masse trocknet am besten, wenn man sie in ein feinmaschiges Sieb kippt, das in dem Eimer hängt. So verhindert man auch, dass das Pulver schimmelt und als Dünger unbrauchbar wird. Hortensien sollten in der Wachstums- und Blütezeit mit Nährstoffen unterstützt werden. Düngen Sie die Sträucher also im Frühjahr und Sommer regelmäßig. Dafür reicht alle zwei Wochen eine Handvoll Kaffeesatz pro Pflanze, der flach in den Boden eingearbeitet werden sollte. Den Extra-Booster bekommen Hortensien, wenn der Kaffeesatz mit selbst gemachter Pflanzenerde oder frischem Kompost gemischt und an den Pflanzen verteilt wird.
Hortensien düngen mit Kaffeesatz: 5 Regeln
Verwenden Sie nur durchgetrockneten Kaffeesatz (ist der Satz noch feucht, neigt er zur Schimmelbildung).Achten Sie darauf, dass keine Milch- oder Zuckerreste im Kaffeesatz enthalten sind.Übertreiben Sie es nicht: Maximal zwei Esslöffel pro Pflanze sind ausreichend (Tipp: zweimal pro Monat).Arbeiten Sie den Kaffeedünger flach, aber gleichmäßig mit etwas Mulch in den Boden ein.Kaffeesatz ist ein Zusatzdünger: Düngen Sie die Hortensien parallel mit magnesium- und eisenhaltigen Präparaten.
Die Vorteile von Kaffeesatz als Dünger im Überblick
Sinnvolles Recycling: Kaffee ist natürlich und damit umweltfreundlichPflanzen, die saure Böden lieben, profitieren von der pH-Wert senkenden WirkungKaffeesatz setzt die enthaltenen Nährstoffe langsam freiGerbsäuren und Antioxidantien regen das Bodenleben an
Kaffeesatz ist mehr als nur feucht-brauner Küchenabfall. Vor allem Hortensien freuen sich über die darin enthaltenen wertvollen Nährstoffe und werden sich im Sommer mit üppigen und farbenfrohen Blüten dafür revanchieren. Ein vollständiger Ersatz für spezielle Präparate ist der nachhaltige Zusatzdünger aber nicht. Genial: Sparsam und zur richtigen Zeit eingesetzt, kann Kaffeesatz sogar die Blütenfarbe beeinflussen. Tipp: Das klappt insbesondere bei blau blühenden Hortensien sehr gut.
Quelle:Mein schöner Garten