Wegen angeblich falscher Berichterstattung droht Donald Trump der Tageszeitung „New York Times“ mit einer Klage. Ursprünglich hatte er mit einem anderen Medium gestritten.
US-Präsident Donald Trump hat der „New York Times“ mit einer Klage gedroht. Trump warf der renommierten Tageszeitung am Mittwoch in seinem Onlinedienst Truth Social vor, falsch über seinen Rechtsstreit mit der Mediengruppe Paramount berichtet zu haben. Er prüfe deshalb eine Klage wegen unerlaubter Einflussnahme durch das Blatt.
Trump hatte den zu Paramount gehörenden Sender CBS vor seinem Wahlsieg Anfang November verklagt. Dabei ging es um ein Interview mit der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris in der bekannten Nachrichtensendung „60 Minutes“. Der heutige Präsident wirft CBS vor, eine konfuse Antwort von Harris zum Thema Gaza-Krieg nachträglich bearbeitet zu haben, um ihren „Wortsalat“ zu kaschieren. Trump spricht von „Wahlbeeinflussungsbetrug“. CBS weist die Vorwürfe zurück.
Die „New York Times“ hatte berichtet, viele Rechtsexperten hielten Trumps Klage für unbegründet und sie werde womöglich aus Gründen der Pressefreiheit vor Gericht scheitern. Es zeichne sich ein außergerichtlicher Vergleich mit Paramount ab.
Trump wirft Times rechtswidriges Verhalten vor
Trump schrieb dagegen, sein Fall sei ein „wahrer Gewinner“. CBS müsse für sein „illegales“ Vorgehen bezahlen, „und auch die Times sollte für ihr wahrscheinlich rechtswidriges Verhalten am Haken zappeln“, schrieb er auf Truth Social.
Der langjährige Produzent der Nachrichtensendung „60 Minutes“, Bill Owen, hatte vor gut einer Woche seinen Rückzug von dem Posten angekündigt und dies mit Trumps Vorgehen gegen die Unabhängigkeit der Medien begründet.
Der Präsident hat zahlreiche Medien mit Klagen überzogen und beschimpft Journalisten regelmäßig bei Auftritten als Verbreiter von „fake news“. Trump-treue Blogger und Podcaster haben dagegen einen privilegierten Zugang zum Weißen Haus.