Bei Ausgrabungen in der antiken Stadtsiedlung Caral in Peru sind die 5000 Jahre alten sterblichen Überreste einer Frau entdeckt worden. „Was gefunden worden ist, deutet auf eine Frau hin, die über gehobenen Status verfügte, eine Frau der Elite“, sagte der Archäologe David Palomino am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Der Fund deute auf die wichtige Rolle von Frauen in der Zivilisation von Caral hin.
Die Archäologen fanden nach eigenen Angaben Haut, Teile der Nägel und Haare an der Mumie. Der Körper war eingewickelt in mehrere Lagen von Stoff und von Papageien-Federn ummantelt. Die Grabbeigabe beinhaltete einen Tukan-Schnabel, eine Schüssel aus Stein und einen Korb aus Stroh.
Ersten Untersuchungen zufolge handele es sich bei dem Fund um den Körper einer 1,50 Meter großen Frau, die im Alter zwischen 20 und 35 Jahren gestorben sei, erklärte Palomino. Eine Kopfbedeckung deute auf den gehobenen Status der Frau hin.
Die Zivilisation von Caral entwickelte sich zwischen 3000 und 1800 v. Chr. in dem fruchtbaren Supe-Tal, das etwa 180 Kilometer nördlich von Perus Hauptstadt Lima liegt. Die Grabstätte wurde in Aspero gefunden, einer heiligen Stätte in Caral, die in den 1990er-Jahren entdeckt wurde. Seit 2009 ist Caral Unesco-Weltkulturerbe.