Industriedaten: Konjunktur in Sachsen ins Stocken geraten

Zahlen zur sächsischen Industrie belegen es schwarz auf weiß: Der Konjunkturmotor der Industrie ist im vergangenen Jahr ins Stottern geraten.

Weniger Umsatz, weniger Aufträge: Die sächsische Industrie kann 2024 nicht als guten Jahrgang verbuchen. Der Gesamtumsatz der Unternehmen, die für die amtliche Statistik relevant sind, lag bei 75,1 Milliarden Euro, wie das Landesamt für Statistik mitteilte. Bezogen auf das Vorjahr ging der Umsatz damit um 4 Prozent zurück, real – also preisbereinigt – sogar um fast 5 Prozent (bundesweit: minus 4 Prozent).

Exportquote erreichte Höchststand

„Ein überdurchschnittlicher realer Rückgang um annähernd 8 Prozent zeigte sich beim Inlandsumsatz (43,1 Milliarden Euro). Dem stand im Auslandsgeschäft (32,1 Milliarden Euro) ein preisbereinigtes Minus von 1 Prozent gegenüber“, hieß es. Im Ergebnis sei die Exportquote – der Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz – auf fast 43 Prozent (Deutschland: 52 Prozent) gestiegen und habe damit einen neuen Höchststand erreicht.

Nach Wirtschaftszweigen unterschieden erzielte den meisten Umsatz die Automobilindustrie samt Zulieferer (24,2 Milliarden Euro). Mit deutlichem Abstand folgten der Maschinenbau (8,2 Milliarden Euro) und Unternehmen zur Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (6,0 Milliarden Euro). 

Auftragseingänge rückläufig 

Beim Auftragseingang verlief die Entwicklung in der sächsischen Industrie 2024 im Vergleich zum Vorjahr mit real rund 7 Prozent Rückgang (Deutschland: minus 3 Prozent) noch ungünstiger und war bereits das dritte Jahr in Folge rückläufig. Mit Ausnahme des Bereiches „Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus“ wurden die Werte in sämtlichen berichtspflichtigen Wirtschaftszweigen zum Teil deutlich unterschritten, hieß es.

In die Statistik gehen Daten von 1.275 berichtspflichtigen Betrieben ein – allesamt Betriebe mit einer Mitarbeiterzahl von mehr als 50. In diesen Unternehmen sind insgesamt 235.000 Menschen tätig.