Grenzüberschreitende Förderung: 3,8 Millionen Euro von der EU für Tourismusprojekte

Die sächsisch-polnische Grenzregion wächst zusammen. Gemeinsame Projekte werden auch dank EU-Förderung Wirklichkeit.

Für zwei grenzüberschreitende Vorhaben im Muskauer Park und in der Oberlausitz fließen 3,8 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Insgesamt werden damit nach Angaben des Infrastrukturministeriums in Dresden in der aktuellen Förderperiode 28 grenzüberschreitende Projekte mit 36,6 Millionen Euro unterstützt. „Es ist eine wichtige Aufgabe, das vielfältige Natur- und Kulturerbe im sächsisch-polnischen Grenzgebiet zu bewahren und zu schützen“, sagte Infrastrukturministerin Regina Kraushaar (CDU). 

Das Engagement für den Muskauer Park und den Geopark Muskauer Faltenbogen und einen deutsch-polnischen Architekturpfad zeuge von der engagierten und kreativen Zusammenarbeit beidseits der Neiße, sagte die Ministerin. Solche Vorhaben brächten Menschen zusammen, schafften Begegnung und machten Europa vor Ort sichtbar. Weitere Ideen seien willkommen, „die EU-Fördermittel sind da!“.

Konkret soll der Geopfad „Alte Grube Babina“ um ein Erholungsgebiet und 2,8 Kilometer Fuß- und Radweg erweitert werden. Zudem sollen Ausstellungen zur Industriegeschichte und Wettbewerbe zu Klimaschutz und Geologie für die Unesco-Stätten sensibilisieren. Ein regionaler Produktmarkt soll lokale Produzenten und Handwerker unterstützen. Die Städte Szklarska Poręba im Riesengebirge und Seifhennersdorf in der Oberlausitz schaffen ein Wissenszentrum für Architektur, ein Mini-Museum und eine teils auch multimediale geologische Ausstellung. 

Über 60 Millionen Euro EU-Förderung bis 2027 

Im Programm Interreg Polen – Sachsen stehen nach Ministeriumsangaben bis 2027 insgesamt 60,3 Millionen Euro für grenzübergreifende Projekte zur Verfügung – in den Bereichen Innovation und Wettbewerbsfähigkeit, Klimawandel und Nachhaltigkeit, Bildung, lebenslanges Lernen, Kultur und Tourismus sowie partnerschaftliche Zusammenarbeit.