In der Türkei gehen Zehntausende auf die Straße zum Protestieren. In Berlin sind es deutlich weniger.
Mehrere hundert Menschen haben in Berlin für die Freilassung des verhafteten Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu demonstriert. Sie versammelten sich am Sonntagnachmittag an der Gedächtniskirche in Berlin-Charlottenburg. Viele trugen Masken mit dem Gesicht von Imamoglu, der vor rund zehn Tagen in der Türkei inhaftiert wurde.
Auch weiße Hemden oder andere weiße Kleidung wurde getragen. Die Initiatoren hatten angekündigt, damit wollten die Demonstranten die in der Türkei bekannte Botschaft von Imamoglu „Nimm die Krawatte ab, kremple die Ärmel hoch“ wiedergeben.
In der Türkei löste die Verhaftung landesweite Proteste aus. Die Demonstranten werfen Präsident Recep Erdogan vor, sich mit Hilfe des Justizapparats und der Polizei seines aussichtsreichsten Herausforderers bei der nächsten Wahl entledigen zu wollen.