Sportgymnasien: Neues Sportfördergesetz in MV für mehr Kostengerechtigkeit

Bisher war der Internatsplatz am Rostocker Sportgymnasium für Eltern junger Sportler teurer als in Schwerin oder Neubrandenburg. Dieser Nachteil soll bald beendet sein.

Mit der Änderung des Sportfördergesetzes will die Landesregierung gleiche Bedingungen für alle drei Sportgymnasien im Land schaffen. Wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) nach der Kabinettssitzung in Schwerin sagte, erhält künftig auch das Sportgymnasium in Rostock einen Schul- und Internatslastenausgleich wie die beiden staatlichen Sportgymnasien in Schwerin und Neubrandenburg. Die Christophorusschule in Rostock befindet sich privater Trägerschaft des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschlands (CJD). 

An den drei Spezialschulen lernen und trainieren nach Angaben des Landessportbundes rund 1.300 Nachwuchssportler. Wegen der Entfernung zu ihren Heimatorten seien knapp 200 in Internaten untergebracht. Die Kosten je Platz wurden mit monatlich etwa 650 Euro angegeben. Diese sollen künftig auch in Rostock für die Eltern auf 300 Euro im Monat begrenzt werden.  

„Alle Schulen im Land wichtig“

Mit der Gesetzesänderung, die das Kabinett auf den Weg brachte, werde sichergestellt, dass sich die Landkreise künftig auch an den Internatskosten in Rostock beteiligen und die Landesförderung Bestand hat. Das Land werde im kommenden Jahr 300.000 Euro bereitstellen. „Wir brauchen diese Sportgymnasien, um talentierten Kindern und Jugendlichen Angebote zu machen und sie damit auch bis hin zum Spitzensport zu fördern“, sagte Schwesig. Dabei dürfe es keinen Unterschied machen, ob eine Schule in privater oder staatlicher Trägerschaft sei. „Für mich als Ministerpräsidentin sind alle Schulen im Land wichtig“, betonte sie. 

Nach den Worten des Präsidenten des Landessportbundes, Andreas Bluhm, trägt die künftige Regelung maßgeblich dazu bei, dass die Förderung sportlicher Talente, die im Internat des CJD Rostock betreut werden, für deren Eltern sozial gerechter wird. Die bevorstehende Gesetzesänderung bezeichnete er als klares Bekenntnis des Landes zum Leistungssport.