Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil ist von einer sechstägigen Reise nach Brasilien und Argentinien zurückgekehrt. In beiden Ländern sieht er großes Potenzial für Kooperationen.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil will die Handelsbeziehungen mit südamerikanischen Ländern intensivieren. Ein wichtiges Thema während seiner sechstägigen Reise nach Brasilien und Argentinien sei das zur Ratifizierung anstehende EU-Mercosur-Abkommen gewesen, sagte der SPD-Politiker nach seiner Rückkehr.
Nach 25 Jahren Verhandlungen habe man sich im Dezember 2024 auf eine große Freihandelszone zwischen der Europäischen Union und den Mercosur-Staaten geeinigt. Zu diesen Staaten gehören unter anderem Brasilien und Argentinien. Der niedersächsische Regierungschef betonte: „Gerade in einer Zeit, in der die USA mit drastischen Zöllen drohen, bietet eine Freihandelszone mit über 770 Millionen Menschen enorme Perspektiven.“
Vereinbarung für erneuerbare Energien und Autoindustrie
Niedersachsen habe in Brasilien eine Absichtserklärung für ein Kooperationsabkommen mit dem Bundesstaat São Paulo geschlossen, der wirtschaftlich stärksten Region in ganz Südamerika. Die Vereinbarung umfasse vor allem die Bereiche erneuerbare Energien sowie Automobilindustrie. Weil war mit einer 45-köpfigen Delegation aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in die beiden Länder gereist. Brasilien ist im kommenden Jahr auch Partnerland der Hannover Messe.
Die argentinische Provinz Rosario ist bereits eine Partnerregion Niedersachsens. „Gemeinsam wollen wir unsere Handelsbeziehungen intensivieren, insbesondere im Bereich der Landwirtschaft und der Lebensmittelverarbeitung, aber auch im Bereich der erneuerbaren Energien“, sagte Weil.