Eine Absage stand im Raum, nun ist sie beschlossen. Die 37. Auflage der Thüringen-Rundfahrt findet nicht statt. Staatliche Zuschüsse fehlen.
Die Thüringen-Rundfahrt der Frauen findet in diesem Jahr nicht statt. Tour-Direktorin Vera Hohlfeld und Renndirektor Marian Koppe teilten mit, dass die 37. Auflage aufgrund von Finanzproblemen nicht ausgetragen werden kann. Eine Absage stand bereits im Raum, nachdem in der vergangenen Woche bekanntgeworden war, dass Zuschüsse des Landes Thüringen in Höhe von 200.000 Euro nicht mehr erbracht werden können.
Bisher liege nur eine Absage zur finanziellen Beteiligung des Landes vor. „Wir schätzen die verschiedenen Angebote aus der Thüringer Staatskanzlei in den letzten Tagen, die auf ein Bemühen schließen lassen, nach einer Lösung des Problems zu suchen“, hieß es in der Mitteilung. Jedoch sehe man keine Möglichkeit, die Differenz für eine erfolgreiche Ladies Tour aufzubringen, „die unseren und den Anforderungen der UCI“ entspreche.
Weitere Ausführungen in der kommenden Woche
Die unsichere Finanzlage war spätestens Ende Februar zu einem existenziellen Problem geworden, zahlreiche Termine wurden auf Eis gelegt. „Die Aufarbeitung ist in drei Monaten bis zum Start der Tour nicht mehr umsetzbar und das finanzielle Risiko, um weitere Arbeiten auf den Weg zu bringen nicht tragbar“, teilten Hohlfeld und Koppe mit.
Detailliert wolle man sich in der kommenden Woche äußern. Die zurückgefahrene Förderung durch das Land sei laut Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) durch die angespannte Haushaltslage nötig geworden. Hohlfeld hatte sich daraufhin schriftlich an Sponsoren und Partner gewandt und um zusätzliche Unterstützung gebeten.
Die vom 17. bis zum 22. Juni geplante 37. Ladies Tour hat einen festen Platz im Kalender des Radrennsports der Frauen. Die seit 1986 durchgeführte Rundtour ist seitdem lediglich in der Wendezeit 1990, 1991 sowie während der Corona-Pandemie 2020 ausgefallen.