Handball: Spieler gegen Trainer: Flensburger Duell in der EM-Quali

Auf die beiden EM-Qualifikationsspiele zwischen Deutschland und Österreich hat man bei der SG Flensburg ein besonderes Auge. Denn dort spielen der SG-Trainer und der SG-Kapitän gegeneinander.

Der deutsche Kapitän Johannes Golla und der österreichische Trainer Ales Pajovic arbeiten im Handball-Alltag bei der SG Flensburg-Handewitt zusammen. In der EM-Qualifikation werden sie jetzt am Donnerstag in Wien und am Samstag in Hannover zu Gegnern, weil der neue Flensburger Chefcoach Pajovic in einer Doppelfunktion auch weiterhin Österreichs Nationalteam trainiert.

„Es ist schon eine besondere Konstellation, dass man mit der Nationalmannschaft gegen seinen Vereinstrainer spielt. Sonst kennt man ja nur die Duelle Spieler gegen Spieler“, sagte Golla dazu. Und er lobte den 46 Jahre alten Slowenen ausdrücklich: „Ich bin von den ersten gemeinsamen Monaten sehr positiv angetan.“

Golla lobt Pajovic: „Da passt kein Blatt zwischen“

Der langjährige Bundesliga-Profi Pajovic übernahm die Flensburger erst im Januar als Nachfolger von Nicolej Krickau. Die Österreicher trainiert er bereits seit 2019 und führte sie seitdem zu mehreren großen Turnieren.

„Ich habe ihn so kennengelernt, wie die österreichische Mannschaft sich auch präsentiert“, sagte Golla: „Das ist ein Trainer, der menschlich sehr, sehr offen ist und bei einer Mannschaft nicht nur Wert auf das Sportliche legt. Die Österreicher sind auf und neben dem Spielfeld eine Einheit. Das ist glaube ich auch das, was Pajo von einer Mannschaft fordert und auch vorlebt.“

Konkret bedeutet das: „In der Abwehr wird ganz kompakt verteidigt. Und wenn mal ein Eins-gegen-Eins-Duell verloren wird, kommt gleich der Nächste und wieder der Nächste“, erklärte der Flensburger Kapitän. „Da passt kein Blatt zwischen die Spieler – auf und neben dem Spielfeld. In Österreich funktioniert das sehr gut und in Flensburg versuchen wir das auch so umzusetzen.“