Intensiver Geruch: Natürliche Abwehr: Diese Pflanzen werden von Wühlmäusen gemieden

Wenn Sie Ihre Gemüseernte jedes Jahr mit Wühlmäusen teilen müssen, ist es an der Zeit, Pflanzen in den Garten zu setzen, die eine abschreckende Wirkung auf die Nagetiere haben.

Die Gartensaison steht in den Startlöchern. Erste Samen werden ausgesät und Jungpflanzen im Gewächshaus vorgezogen – sehr zur Freude eines Nagetiers, das es kaum erwarten kann, die Wurzeln und Zwiebeln unter der Erde anzuknabbern: die Wühlmaus. So putzig der pelzige Gartenbewohner auch aussehen mag, so gefährlich ist seine Anwesenheit für die Ernte. Tatsächlich kann der kleine Nager großen Schaden anrichten, wenn man ihn nicht stoppt. Um die Wühlmäuse zu vertreiben, gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine davon ist das Anpflanzen von geruchsintensiven Gewächsen, die von den Tieren gemieden werden. Welche das sind, verraten wir Ihnen wie folgt. 

Diese Hinweise sprechen für Wühlmäuse

Bevor Sie sich dazu entscheiden, gezielt Pflanzen gegen Wühlmäuse einzusetzen, sollten Sie diese Hinweise lesen: Vergewissern Sie sich zuerst, dass es sich wirklich um ein Nagetier handelt, das den Schaden in Ihrem Garten verursacht – und kein Maulwurf. Denn dieser steht unter Naturschutz und darf somit nicht gestört oder gar bekämpft werden, sonst droht ein saftiges Bußgeld (je nach Bundesland zwischen 5000 und 50.000 Euro). Da sich die Erdhügel beider Tierarten jedoch zum Verwechseln ähnlich sehen, stellt sich die Frage, wie man einen Besuch von Wühlmäusen noch vor den ersten Fraßschäden erkennen kann? Diese Indizien sprechen für einen Befall:

Entdecken Sie einen aufgetürmten Berg Erde, graben Sie diesen auf. Findet sich direkt in der Mitte ein Loch, handelt es sich sehr wahrscheinlich um Maulwürfe. Liegt der Eingang hingegen seitlich versetzt oder weiter weg vom Erdhügel, haben Sie Wühlmäuse. Breite und runde Gänge sind ein Zeichen dafür, dass diese durch die Grabefüße von Maulwürfen entstanden sind. Hochovale Gänge (teils mit Pflanzenresten gespickt) sprechen wiederum dafür, dass diese von Wühlmäusen gegraben wurden.Die Erdhügel selbst sind bei Maulwürfen immer rundlich und hoch aufgetürmt, bei Wühlmäusen hingegen wird die Erde beim Buddeln eher flach und länglich aufgetürmt.

Pflanzen gegen Wühlmäuse einsetzen

Wühlmäuse haben eine sehr feine Nase, die sie nicht nur zur Orientierung einsetzen, sondern auch zur Futtersuche. Aus diesem Grund sollen die Nagetiere um bestimmte Pflanzen einen großen Bogen machen, die – nach ihrem Empfinden – äußerst unangenehm riechen. Allerdings sollten Sie sich bewusst machen, dass der Effekt unterschiedlich groß oder klein sein kann. Je nachdem, wie viele der folgenden Pflanzen in Ihrem Garten zu finden sind. 

Kaiserkrone

Nicht nur schön anzusehen, sondern auch gut gegen Wühlmäuse ist die Kaiserkrone. Ihr Duft soll eine abschreckende Wirkung auf die Nager haben, allerdings nur, wenn Sie mehrere Zwiebelpflanzen an einen sonnigen Standort (mit durchlässiger Erde) in den Garten setzen – einzeln, an verschiedenen Stellen, oder mehrere. Aber Vorsicht: Die Pflanze ist für Menschen und (Haus-)Tiere giftig!

Knoblauch

Dass Knoblauch einen strengen Eigengeruch hat, ist kein Geheimnis. Aber wussten Sie auch, dass Wühlmäuse einen großen Bogen um das Gewächs machen, da sie die darin enthaltenen ätherischen Öle nicht gut riechen können? Setzen Sie möglichst viele Knollen in den Garten, am besten in der Nähe zu Ihrem Gemüsebeet. 

Schwarzer Holunder 

Der Beerenstrauch ist ein Insektenmagnet, zudem können seine Früchte zur Herstellung von Holundergelee oder -sirup verwendet werden. Falls Sie Wühlmäuse im Garten entdecken, kann die Anschaffung sinnvoll sein. Allerdings braucht es Zeit und Geduld, bis die Pflanze ihre volle Wirkung entfalten kann. Zumal wahrscheinlich die wenigsten einen schwarzen Holunder im Gemüsebeet haben wollen.

Kreuzblättrige Wolfsmilch 

Nicht ohne Grund wir diese zweijährige Pflanze auch Wühlmaus-Wolfsmilch genannt: Die wintergrüne Staude ist Fluch und Segen zugleich, da sie sich selbst aussäen und damit ungehindert ausbreiten kann (wenn man sie nicht stoppt) – dafür hat sie aber auch eine abschreckende Wirkung auf die Nagetiere. Hinzukommt, dass alle Teile der Kreuzblättrigen Wolfsmilch giftig sind. 

Weitere Pflanzen, die eine abschreckende Wirkung auf Wühlmäuse haben sollen, sind: 

SteinkleeBasilikumNarzissenHundszungeSonnenblumen

Ablenkungsmanöver für Wühlmäuse 

Es gibt eine weitere Möglichkeit, Wühlmäuse davon abzuhalten, sich an Ihren Gemüsebeeten zu bedienen. Und zwar, in dem Sie ein Ablenkungsmanöver starten – durch Pflanzen, die von den Nagetieren besonders gerne gefressen werden. Wie zum Beispiel Topinambur, Karotten und Sellerie oder auch Tulpenzwiebeln. Wenn Sie diese Sorten gezielt im Garten aussäen oder einpflanzen, können Sie Wühlmäuse von Ihren Beeten weglocken. Wichtig ist nur, dass Sie die Ablenkungspflanzen an einer anderen Stelle – mit möglichst viel Abstand von Ihrem Gemüse (zum Beispiel direkt an der Grundstücksgrenze) anbauen. Je weiter weg, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Nagetiere über Ihre Beete herfallen.