In Wöbbelin bei Schwerin wird an ein KZ-Außenlager erinnert. Es bestand nur wenige Wochen vor Ende des Zweiten Weltkriegs. Dennoch starben dort Historikern zufolge rund 1.000 Menschen.
Die Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin (Landkreis Ludwigslust-Parchim) werden erweitert und saniert. Nach dem symbolischen ersten Spatenstich am Donnerstag soll unter anderem ein Anbau für einen Veranstaltungsraum errichtet werden. Bestehende Gebäude und Seminarräume werden saniert, wie es vom Landkreis hieß. Das Dachgeschoss werde zu einem Archiv und zu Büroflächen ausgebaut.
Rund 750.000 Euro sollen investiert werden. Das Geld stammt nach Angaben des Schweriner Kulturministeriums aus dem Vermögen von Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR. Es stehe den ostdeutschen Ländern und Berlin für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Projekte zur Verfügung.
Dem Landkreis zufolge haben die Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin eine wachsende Zahl an Besuchern. Dort wird an das Außenlager des KZ Neuengamme erinnert, das im Februar 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, in der Nähe von Wöbbelin eingerichtet worden war. Mehr als 5.000 Menschen wurden dort Historikern zufolge interniert. Fast 1.000 von ihnen starben infolge extremer Haftbedingungen an Krankheiten, Hunger und Erschöpfung. Seit 1965 erinnert im Besucherzentrum Wöbbelin eine Ausstellung an die Opfer des Konzentrationslagers.