Die irische Billig-Fluggesellschaft Ryanair fliegt vom Sommer an wieder von Lübeck nach London, Malaga und Mallorca. Die Gesellschaft rechnet mit rund 82.000 Passagieren im Jahr.
Die irische Billigfluglinie Ryanair startet vom Sommer an wieder vom Flughafen Lübeck aus nach London, Malaga und Mallorca. Es werden auf diesen Strecken mehr als 82.000 Passagiere pro Jahr erwartet, wie die Gesellschaft mitteilte. Gleichzeitig reduziert Ryanair ihre Kapazitäten an Flughäfen wie Hamburg, Leipzig, Dresden und Dortmund.
„Unsere Entscheidung für Lübeck ist kein Zufall“, sagte Ryanair-Sprecher Marcel Pouchain Meyer bei der Vorstellung der Pläne. „Der Flughafen Lübeck hat sich als attraktiver Standort mit großem Potenzial für uns herausgestellt.“
Unterstützung für Dutzende Arbeitsplätze
Die Rückkehr führt nach Flughafen-Angaben zur indirekten Unterstützung von etwa 60 Arbeitsplätzen am Standort. „Wir haben intensiv daran gearbeitet, einen Flughafen zu schaffen, der sowohl Airlines als auch Passagieren einen hohen Komfort und schnelle Reisezeiten bietet“, sagte Flughafengeschäftsführer Jürgen Friedel. „Mit der erneuten Partnerschaft mit Ryanair haben wir einen wichtigen Schritt nach vorn gemacht und wir setzen auf nachhaltiges Wachstum.“ Die Anbindung an den internationalen Flugverkehr sei für die Wettbewerbsfähigkeit von entscheidender Bedeutung.
Lübeck sei der einzige neue Flughafenstandort, der Ryanair in diesem Jahr aufnehme, sagte Meyer. Er kritisierte hohe Kosten an deutschen Flughäfen. „Die Kostenstruktur in Deutschland gefährdet zunehmend die Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandorts. Die hohen Gebühren und Abgaben machen Deutschland zu einem der teuersten Luftverkehrsstandorte in Europa.“
Ryanair war zwischen 2000 und 2014 schon einmal von Lübeck aus geflogen. Wegen der unklaren Situation des finanziell angeschlagenen und zuletzt insolventen Flughafens hatte die Gesellschaft dem Standort den Rücken gekehrt und war nach Hamburg abgewandert.
Der inzwischen privatisierte Flughafen Lübeck hat in den vergangenen Jahren nach eigenen Angaben rund 50 Millionen Euro in den Ausbau seiner Infrastruktur investiert, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.