Nicht nur in ganz Deutschland, auch in Hessen holt die CDU die meisten Stimmen. Zwischen Platz zwei und drei ist es eng.
Die CDU hat bei der Bundestagswahl auch in Hessen die meisten Stimmen geholt. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis lag sie vor der AfD und der SPD, wie aus der Übersicht des hessischen Landeswahlleiters hervorgeht.
Demnach kam die CDU auf 28,9 Prozent, die SPD auf 18,4 Prozent. Auf Platz drei landete die AfD (17,8 Prozent) vor Grünen (12,6 Prozent) und Linke (8,7 Prozent). Die FDP erreichte 5,0 Prozent, das BSW holte 4,4 Prozent.
2021 hatte die SPD vorn gelegen
Bei der Bundestagswahl 2021 hatte die CDU in Hessen 22,8 Prozent geholt, die SPD als damals stärkste Kraft 27,6 Prozent, die AfD 8,8 Prozent, die FDP 12,8 Prozent, die Grünen 15,8 Prozent und die Linke 4,3 Prozent. Das BSW wurde erst später gegründet.
Das Landesergebnis sagt etwas über die politische Stimmungslage im Land aus, hat für die Landespolitik aber keine unmittelbaren Konsequenzen. In Hessen regiert auf Landesebene eine Koalition von CDU und SPD unter Führung von Ministerpräsident Boris Rhein (CDU).
Bundestag verkleinert sich
Etwa 4,3 Millionen Hessinnen und Hessen waren wahlberechtigt. Bislang kamen 51 der derzeit 736 Abgeordneten im Bundestag aus Hessen: 15 Sozialdemokraten, 12 Christdemokraten, 9 Grüne, 7 Freidemokraten, 5 AfD-Politiker und 3 Linke. Wer künftig Hessen im Bundestag vertreten wird, entscheidet sich erst mit dem am Abend noch ausstehenden vorläufigen Endergebnis auf Bundesebene.
Wegen der Wahlrechtsreform, die nun zum ersten Mal greift, ziehen nicht mehr alle siegreichen Wahlkreis-Kandidaten automatisch in den Bundestag ein: Sie bekommen nur noch dann ein Mandat, wenn ihre Partei auf genügend Zweitstimmen kommt, anderenfalls geht der Wahlkreis bei den Erststimmen leer aus. Dafür entfallen die früher üblichen Überhang- und Ausgleichsmandate. Künftig hat der Bundestag nur noch 630 Abgeordnete, statt aktuell 733.