Neuer Bundestag: Bundesinnenministerin Faeser unterliegt in ihrem Wahlkreis

Nancy Faeser kann ihren Wahlkreis nicht gewinnen. Ob es dennoch für den Einzug in den Bundestag reichen könnte, wird erst am Ende der Auszählung feststehen.

Die SPD-Politikerin und Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat bei der Bundestagswahl in ihrem Wahlkreis den Sieg deutlich verpasst. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis kam sie auf 17,8 Prozent der Erststimmen. Wie schon 2021 gewann der CDU-Politiker Norbert Altenkamp mit 39,8 Prozent mit klarem Vorsprung den Wahlkreis Main-Taunus. Dort war auch die frühere Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) als Direktkandidatin angetreten, sie kam auf 5,4 Prozent der Erststimmen.

Wegen des neuen Wahlrechts ist unklar, ob die Wahlkreissieger tatsächlich in den Bundestag einziehen. Sie bekommen nur dann ein Mandat, wenn ihre Partei auf genügend Zweitstimmen kommt, anderenfalls geht der Wahlkreis leer aus. Dafür entfallen die früher üblichen Überhang- und Ausgleichsmandate. Künftig hat der Bundestag nur noch 630 Abgeordnete statt aktuell 733. 

Faeser kandidierte erstmals für ein Bundestagsmandat, sie ist außerdem auf Platz vier der Landesliste der Hessen-SPD und hat darüber noch die Chance, ins Parlament nach Berlin zu kommen. Ob dies gelungen ist, wird erst mit dem vorläufigen Endergebnis auf Bundesebene feststehen.