Die CDU liegt nach einer WDR-Prognose bei der Bundestagswahl in Nordrhein-Westfalen klar in Führung. Die SPD erzielt ein historisch schlechtes Ergebnis.
Die CDU ist bei der Bundestagswahl nach einer WDR-Prognose auch in Nordrhein-Westfalen die stärkste Kraft geworden. Die Christdemokraten in NRW erreichten danach mit 31,5 Prozent der Stimmen sogar noch ein besseres Ergebnis als CDU und CSU im Bund.
Die SPD landete nach den ersten Infratest-dimap-Zahlen des WDR mit einem historisch schlechten Ergebnis weit abgeschlagen auf Platz zwei und kam auf 18,5 Prozent. Die AfD lag laut Prognose in NRW mit 15 Prozent knapp vor den Grünen, die auf einen Anteil von 14,5 Prozent kamen. Die FDP erreichte 5,0 Prozent. Die Linke kam auf 8,5 Prozent.
Die Landeswahlleiterin hatte bis 14.00 Uhr bei einer stichprobenartigen Umfrage eine Beteiligung von 63 Prozent in NRW festgestellt. Bei der Bundestagswahl 2021 hatten sich 76,4 Prozent der Wahlberechtigten beteiligt.
NRW hat besonderes Gewicht
Im bevölkerungsreichsten Bundesland waren 12,6 Millionen Bürger aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben. NRW hat damit ein besonderes Gewicht bei der Wahl, denn nach Angaben der Landeswahlleiterin leben dort etwa ein Fünftel aller Wahlberechtigten in Deutschland. Insgesamt stellten sich allein in NRW 697 Männer und Frauen in 64 Wahlkreisen zur Wahl.
Zum zweiten Mal in Folge schickte die Union einen Kanzlerkandidaten aus dem bevölkerungsreichsten Bundesland ins Rennen. Nach Armin Laschet im Jahr 2021 trat diesmal CDU-Bundesparteichef Friedrich Merz an.
Die turnusmäßig eigentlich erst im Herbst anstehende Bundestagswahl wurde vorgezogen, nachdem die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP im November zerbrochen war und Kanzler Olaf Scholz (SPD) planmäßig eine Vertrauensfrage im Parlament verloren hatte.
Entschieden wurde über die Zusammensetzung des 21. Deutschen Bundestags, der dann einen neuen Kanzler wählen wird. Nach einer Wahlrechtsreform wird der Bundestag künftig von aktuell 733 Sitzen auf 630 Sitze verkleinert.