Während der Münchner Sicherheitskonferenz gehen viele Hundert Menschen auf die Straße – mit unterschiedlichen Forderungen. Laut Polizei kamen weniger Demonstranten als erwartet.
Die Münchner Sicherheitskonferenz hat am Samstag viele Hundert Menschen zu Demonstrationen und Kundgebungen auf die Straße gebracht. Sie traten für Menschenrechte, Frieden, Demokratie und Vielfalt ein, aber auch gegen Hass, Hetze und Krieg. Andere forderten Abrüstung oder richteten sich gegen die Veranstaltung selbst, bei der hochrangige Politiker aus aller Welt drei Tage lang über Sicherheitsbelange debattieren.
Um den Tagungsort, das Luxushotel Bayerischer Hof, herum ist eine Sicherheitszone eingerichtet. Über der Stadt gilt ein Flugverbot, auch für Drohnen. Rund 5.000 Polizisten sollen an den drei Konferenztagen im Einsatz sein, dafür gibt es Unterstützung aus anderen Bundesländern und aus Österreich.
Am Stachus hatten sich am Nachmittag nach Polizeiangaben rund 1.200 Menschen bei einer Kundgebung versammelt. Im Anschluss wollten sie durch die Innenstadt zum Marienplatz ziehen. Ein weiterer Demonstrationszug sollte vom Königsplatz aus starten. Hier berichtete die Polizei am Nachmittag von 500 bis 600 Teilnehmenden. Am Odeonsplatz gab es ab mittags einen stationären Protest. Zuvor hatte es bereits eine Menschenkette gegeben.
Weniger Menschen als erwartet
Es seien generell weniger Menschen zu den Protesten gekommen, als erwartet, sagte der Polizeisprecher. Ein Grund könnte der Anschlag vom Donnerstag sein. Ein 24-Jähriger war in eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi gefahren, dabei wurden mindestens 39 Menschen verletzt, einige davon schwer.