Erst mit steigender Bedürftigkeit ziehen die Menschen in ein Heim. Dort ist die Unterbringung immer teurer geworden.
Immer mehr pflegebedürftige Menschen lassen sich privat zu Hause betreuen. „Keine andere Pflegeleistung verzeichnet in Hessen einen so starken Zuwachs bei der Inanspruchnahme wie das Pflegegeld“, sagte der Landeschef der Krankenkasse Barmer, Martin Till, in Frankfurt. Zwischen den Jahren 2017 und 2023 sei die Zahl der Empfänger um rund 87 Prozent auf fast 210.000 Menschen gestiegen. In dieser Zeit wuchs zudem die Zahl der pflegebedürftigen Menschen, die zu bestimmten Tageszeiten in einem Pflegeheim und die restliche Zeit zu Hause leben – und zwar um etwa zwei Drittel auf rund 11.700.
Dem aktuellen Barmer Pflegereport zufolge geht der Trend dazu, erst bei steigendem Pflegebedarf in ein Heim umzuziehen. Die Eigenbeteiligung für eine Betreuung in einem Heim sei zwischen den Jahren 2018 und 2024 um fast zwei Drittel auf durchschnittlich 2.780 Euro pro Monat gestiegen.