Ein Auszubildender wird bei Baumfällarbeiten schwer verletzt. Er hätte gar nicht dort sein dürfen, sagt die Staatsanwaltschaft. Sie hat Anklage erhoben.
Gut ein Jahr nach einem schweren Unfall bei Baumfällarbeiten in Grimmen (Landkreis Vorpommern-Rügen) hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen zwei Mitarbeiter eines Forstbetriebs erhoben. Bei dem Unfall im Oktober 2023 war ein 17 Jahre alter Auszubildender lebensgefährlich verletzt worden.
Angeklagt seien der Mitarbeiter, der den Baum sorgfaltswidrig gefällt habe, und der Vorgesetzte, der den Einsatz des Jugendlichen veranlasst habe, teilte die Staatsanwaltschaft Stralsund mit. Der 17-Jährige hätte demnach laut Jugendarbeitsschutzgesetz an den Baumfällarbeiten nicht beteiligt werden dürfen. Ein Termin für die Verhandlung vor dem Amtsgericht Stralsund ist laut Staatsanwaltschaft bisher nicht bekannt.
Nach einem Bericht des „Nordkurier“ war der Baum anders gefallen als ursprünglich beabsichtigt. Der junge Mann erlitt demnach unter anderem Rippenbrüche und Lungenverletzungen. Er sei dank einer Notoperation gerettet worden und überlebte.