Artenschutz: Aufklären und säen fürs Rebhuhn – Schutzprojekt geht voran

Was dem Rebhuhn hilft, nützt auch vielen anderen Arten: Von einem großen Schutzprojekt für den Fasanenvogel sollen auch Tiere in Thüringen profitieren. Dafür wurde schon einiges angestoßen.

Reichlich Insekten und reichlich Deckungsgrün: Das gehört zu den idealen Voraussetzungen, damit sich Rebhühner wohlfühlen. Doch diese Ausgangslage finden die auch in Thüringen bedrohten Bodenbrüter längst nicht überall. Ein Schutzprojekt macht sich nun schon seit einiger Zeit stark für das Federvieh in Thüringen.

So haben Projektmitarbeiter bislang mehr als 30 Agrarbetriebe zum Thema Rebhuhn-Schutz beraten, wie das Umweltministerium auf Anfrage mitteilte. Landwirte richteten auf etwa 280 Hektar mehrjährige Blühflächen ein. Diese seien gerade für den Bruterfolg der Tiere wichtig. Die strukturreichen Areale bieten Deckung, lassen aber auch Sonne durch und ziehen Insekten als Nahrung an.

Hühnchen-Zähler gefragt

Wer sich fürs Rebhuhn und dessen Erhalt interessiert, kann sich laut Ministerium als ehrenamtlicher Zähler im Rebhuhn-Monitoring engagieren. Entlang von deutschlandweit festgelegten Zählrouten könne diese die Rebhuhn-Bestände erfassen. Die Daten dienen als Grundlage für Schutzmaßnahmen. Fast 500 solcher Zählrouten gibt es in Thüringen.

Zuletzt wurden laut Ministerium 2023 rund 1.000 Rebhuhn-Brutpaare in Thüringen erfasst. Sie befinden sich vor allem in Feldern in und um das Thüringer Becken und seiner nördlichen Mittelgebirge sowie südlich der Werra, im Grabfeld und der Vorderrhön.

Bestände des Rebhuhns sind laut Bundesamt für Naturschutz seit 1980 europaweit um 94 Prozent zurückgegangen. Der Vogel gilt mitunter als Schirmart, durch dessen Schutz auch der Lebensraum anderer Tierarten erhalten wird.