Jüdisches Lichterfest: Fünftes Licht am Chanukka-Leuchter in Berlin entzündet

Ein zehn Meter hoher Leuchter vor dem Brandenburger Tor soll ein Zeichen des Lichts senden. In diesem Jahr gibt es an vielen weiteren Orten Symbole zu dem jüdischen Fest.

Das fünfte Licht am Chanukka-Leuchter vor dem Brandenburger Tor brennt. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat es im Beisein von Rabbiner Yehuda Teichtal, dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Chabad Berlin, und der 103-jährigen Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer entzündet.

Der Leuchter wird seit mittlerweile 19 Jahren als Symbol des Wunders von Chanukka und als Zeichen eines lebendigen Judentums in Deutschland vor dem Berliner Wahrzeichen aufgestellt. Während des achttägigen jüdischen Lichterfestes wird täglich ein neues Licht entzündet. 

Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem nach einem Aufstand gegen die Griechen 164 vor Christus und an das „Lichtwunder“ eines acht Tage brennenden Leuchters. Nach Angaben der Gemeinde sind in diesem Jahr in Berlin 50 Chanukka-Leuchter an öffentlichen Orten aufgestellt und entzündet worden.

Laut Polizei wurden in den vergangene Tagen zwei der Leuchter beschädigt: Auf dem Bayerischen Platz in Schöneberg ist demnach ein Leuchter umgestoßen worden. In Dahlem wurde einer mit einem Hakenkreuz beschmiert. Polizeibeamte machten das nationalsozialistische Symbol unkenntlich, nachdem sie es entdeckt hatten, wie die Polizei mitteilte. Der für politische Straftaten zuständige Staatsschutz übernahm die Ermittlungen.