Die Regierung in Oberbayern verkürzt die für Jäger geltenden Schonzeiten. Damit will die Behörde die Wälder besser schützen.
Die Regierung von Oberbayern hat die Schonzeiten in 85 Schutzwaldgebieten im oberbayerischen Alpenraum zwischen Garmisch-Partenkirchen und Berchtesgaden verkürzt. Die Änderung trete am Montag in Kraft und sei erst einmal bis Ende Juli 2026 befristet, teilte ein Sprecher der Regierung mit. Ziel der Verordnung sei es weiterhin, die betreffenden Wälder in ihrem Bestand und ihrer Verjüngung vor zu vielen Schäden aufgrund von Abfressen durch Rot-, Gams- und Rehwild zu schützen. Die Maßnahmen hätten demnach keinen Einfluss auf die Abschusszahlen für die Tierarten, sondern verlängere lediglich den Zeitraum für die schon geltenden Abschusspläne.
In den Schutzwäldern gelten durch das raue Klima, kurze Wachstumszeiten, die steile Lage, karge Böden und den Schneedruck erschwerte Bedingungen für das Heranwachsen von jungen Bäumen. Laut der Regierung sind die Wälder für Siedlungen, die Infrastruktur und die Landschaft wichtig. „Sie stabilisieren Hänge und schützen damit auch die Tallagen vor Bodenerosion, Muren- und Lawinenabgängen. Sie binden außerdem Niederschlagswasser und leisten damit auch einen erheblichen Beitrag zum Schutz vor Hochwasser.“