Die Discounter Aldi und Lidl bieten jeweils eine eigene Dubai-Schokolade an. Das missfällt dem Unternehmen in Deutschland, das das Original-Produkt vertreibt.
Der Wilmers Süßwarenvertrieb will verhindern, dass Aldi und Lidl mit speziellen Verkaufsaktionen vom Hype um die Dubai-Schokolade profitieren. Das Unternehmen, das nach eigener Auskunft die Süßigkeit aus dem Scheichtum exklusiv in Deutschland vertreibt, hat deshalb Abmahnungen an die Discounter verschickt. Bis zum 17. Dezember sollen Aldi und Lidl eine „strafbewehrte Unterlassungserklärung“ abgeben. Soll heißen: Aldi und Lidl sollen den Verkauf ihrer Schokolade unter dem Namen Dubai Schokolade einstellen, weil der Name für Produkte, die nicht aus Dubai stammen, irreführend und unzulässig sei.
Hintergrund ist, dass die Discounter jeweils eine eigene Variante der Schokolade verkaufen und dabei den Eindruck erweckten, dass es sich um das Original-Produkt handele. Das Original der Marke Fex Dessert werde aber nur von in Dubai staatlich zugelassenen Firmen hergestellt. Aldi Süd zum Beispiel verkauft Alyan Dubai Handmade Chocolade. „Diese Bezeichnung ist völlig irreführend, da die Schokolade weder handgefertigt ist, noch in Dubai hergestellt wird“, kritisiert Andreas Wilmers, Chef des Süßwarenverstriebs.
Wilmers: Lidl und Aldi verstoßen gegen EU-Verordnung
Wilmers beruft sich bei der Abmahnung auf eine EU-Verordnung über die Kennzeichnung von Lebensmitteln, um Verbraucher über Inhaltsstoffe, Allergene, Nährwerte und Herkunft besser zu informieren. Er will damit die Billig-Konkurrenz loswerden, die die Schokolade erheblich günstiger verkauft. Bei Lidl kostet sie für Nutzer der Lidl-App nur 3,29 Euro pro Stück.
Auch der Schweizer Schokoladenhersteller Lindt wurde von Wilmers abgemahnt, hat darauf aber nicht reagiert. Deshalb versucht Wilmers nun, eine einstweilige Verfügung vor Gericht zu erwirken. Lindt hat bisher lediglich den Namen seines Produktes in „Dubai Style Chocolate“ geändert.
